Bundesregierung: 10 Mio. „Flüchtlinge“ bis 2016

Anlässlich eines Auslandsaufenthaltes des Staatssekretärs hatte die Konrad Adenauer-Stiftung am vergangenen Mittwoch zu einem Empfang in kleiner Runde geladen: handverlesenes Publikum der Extraklasse. Genau das machte den feinen Unterschied: So ein Publikum kann man schlecht belügen. So ein Publikum ist es gewohnt, mit Zahlen umzugehen, es ist gewohnt, eins und eins zusammenzurechnen.

Der Herr Staatssekretär aus dem Gesundheitsministerium hatte deshalb schon bald nach Beginn der Veranstaltung nur noch die Wahl, sich entweder mit seinem auswendig gelernten Merkel-Sprech weiter lächerlich zu machen oder die Karten auf den Tisch zu legen. Er entschied sich für letzteres: Tatsächlich werde regierungsintern von zehn Millionen „Flüchtlingen“ ausgegangen, die bis Ende 2016 in Deutschland erwartet würden. Das dahinter stehende Rechenmodell ist leicht nachvollziehbar: Für jeden eingereisten „Flüchtling“ rechne man in Berlin mit zwei weiteren Personen, die im Rahmen der Familienzusammenführung nach Deutschland kämen. Nach Adam Riese ergeben sich also für 2014 bei insgesamt 300.000 „Flüchtlingen“ im Bestand und 600.000 Familienmitgliedern insgesamt knapp eine Million Personen. Für 2015 rechne man in Berlin mit über einer Million, vielleicht sogar 1,5 Millionen neu ankommenden „Flüchtlingen“ plus Familienmitglieder, also 4-5 Millionen Personen. Für 2016 gehe die Bundesregierung hausintern von einem ähnlich hohen Andrang aus wie 2015, das seien schnell weitere 4-5 fünf Millionen. Summa Summarum 2014-2016: zehn Millionen Personen.

Wenig verwunderlich: Abschiebungen, von denen mindestens zwei Drittel aller Einreisen betroffen sein müssten, spielen in diesen amtlichen Kalkulationen keine Rolle – sie werden ja sowieso nur in kosmetischer Menge durchgesetzt. Ebenfalls nichts Neues: Für 2016 wird trotz aller angeblichen „Maßnahmen“ in Wahrheit keine nennenswerte Veränderung gegenüber den jetzigen Zuständen erwartet.

 

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