Sechs Schlüsselbereiche für Chinas Wirtschaft 2017

China als Wachstumsmotor der globalen Wirtschaft

Die Weltwirtschaft geht durch eine Phase der schleppenden Erholung, sie ist mit alternden Bevölkerungen und einer wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich konfrontiert – neben anderen langfristigen Hindernissen und Problemen. Im Gegensatz dazu kann China – obwohl es selbst mit einer Verlangsamung seiner Wirtschaft zu kämpfen hat – beneidenswerte 6,5 bis 7 Prozent BIP-Wachstum aufweisen. Damit bleibt es der Motor des globalen Wachstums.

„Vor diesem Hintergrund wird sich die Welt zunehmend auf China verlassen, wenn es darum geht, die wirtschaftlichen Probleme des nächsten Jahres zu überstehen. China wird eine noch größere Rolle bei der Förderung der Globalisierung spielen“, sagte Zhang Liqun.

Als die beiden größten Volkswirtschaften der Welt verdienen die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und den Vereinigten Staaten von Amerika ebenfalls mehr Aufmerksamkeit. Huang Yiping stellte fest, dass der künftige US-Präsident Donald Trump – der behauptet, China sei ein Währungsmanipulator – chinesische Produkte wahrscheinlich mit saftigen Gebühren und Strafzöllen belegen werde, was die Weltwirtschaft enorm verunsichern und einen eindeutig negativen Einfluss haben würde.

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Deutsche Unternehmen sehen Chance im neuen Fünfjahresplan

Chinas Absicht, sich in den kommenden Jahren auf die industrielle Modernisierung und Diversifizierung zu konzentrieren, könnte deutschen Firmen interessante Möglichkeiten bieten, sagte die Leiterin der deutschen Handelskammer in Beijing.

„Ein wichtiges Geschäftsfeld, das wir im 13. Fünf-Jahres-Plan erkennen, liegt im Fokus auf mehr Innovation. Dies birgt Potenzial für die Zusammenarbeit von deutschen und chinesischen Unternehmen“, sagte Alexandra Voss, Leiterin der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Beijing. Besonders attraktiv sei der Plan wegen seiner Ausrichtung auf mittleres bis hohes Wirtschaftswachstum durch die Konzentration auf den inländischen Verbrauch, die Innovation und die grüne Entwicklung.

China ist Deutschlands größter Handelspartner außerhalb Europas. Es gibt mehr als 5.000 deutsche Unternehmen in China und ihre Aussichten sind weiterhin positiv, so Voss. Als besonders wichtig bezeichnete Voss Chinas Bemühungen um einen stärkeren Schutz geistigen Eigentums.

Obwohl die chinesische Wirtschaft derzeit einen Wandel von einer Zeit des schnellen Wachstums in eine Ära des moderateren Wachstums erlebt, bleibt China ein wichtiger Wirtschaftsstandort für deutsche Unternehmen, sagte Voss.

Die Liberalisierung der Märkte und die Förderung der grünen Technologie seien für deutsche Unternehmen „von hohem Interesse“. Voss fügte hinzu: „Wir werden die Politik im Auge behalten, die eine Stärkung des inländischen Konsums zum Ziel hat.“

China strebt ein Wirtschaftswachstum von mindestens 6,5 Prozent an.

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Chinas Wirtschaftswachstum weiterhin weltweit führend

Das Wirtschaftswachstum Chinas hat sich zwar im vergangenen Jahr verlangsamt, im weltweiten Vergleich sei es aber noch hervorragend. Das erklärte der Pressesprecher der vierten Sitzung der 12. Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes Wang Guoqing am 3. März in Beijing. Der Zuwachs von 6,9 Prozent sei sowohl vom Tempo her als auch von der Quantität und Qualität her bemerkenswert, so Wang Guoqing weiter.

quelle bejing rundschau

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Deutschland: Konzerngewinne sprudeln – Armut wächst | Aktuell

Deutschland: Konzerngewinne sprudeln – Armut wächst

(19.02.2015/hg/dpa)

Angesichts einer wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland fordern Gewerkschaften und Experten zügige Schritte gegen prekäre Beschäftigung. Aktuelle Entwicklungen bei der Armut in Deutschland stellt der Paritätische Gesamtverband am Donnerstag mit einer Studie „Die zerklüftete Republik“ in Berlin vor. (1)

„Deutschland ist ein reiches Land – im Schnitt werden hier über 30 000 Euro pro Jahr und Einwohner erwirtschaftet“, sagte der Gießener Politikwissenschaftler und Armutsforscher Ernst-Ulrich Huster. „Doch 8 Prozent der Bevölkerung sind völlig abgehängt, und zwischen 16 und 20 Prozent leben unterhalb der Armutsgrenze.“ Gleichzeitig würden die Reichen laut den offiziellen Statistiken immer reicher. „Die obersten zehn Prozent verfügen über rund 53 Prozent des Vermögen.“ Manche Berechnungen gingen von mehr als 60 Prozent aus. „Über 42 Millionen Menschen in Deutschland sind zwar beschäftigt – ein Rekord“, sagte Huster. Doch es gebe verbreitet Armut trotz Arbeit. Rund die Hälfte der Neubeschäftigten hätten zudem nur zeitlich befristete Arbeitsverträge.

Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied, sagte der dpa: „Wer Armut bekämpfen will, muss vor allem den Arbeitsmarkt aufräumen.“ Der gesetzliche Mindestlohn dürfe nicht mit dem Argument der Vermeidung von Bürokratie unterhöhlt werden. „Prekäre Arbeit wie Leiharbeit und der Missbrauch von Werkverträgen muss zurückgedrängt werden.“

Huster erläuterte: „Die hohen Einkommen sind auf wenige Regionen verteilt, etwa die Regionen Hamburg, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Wiesbaden und München.“ Er sagte: „Im Ruhrgebiet ist die Autobahn 40 die Trennlinie – südlich herrscht überwiegend Wohlstand, nördlich überdurchschnittlich viel Armut.“

Höhere Steuern sieht der Wissenschaftler nicht als Bedingung für eine gerechtere Verteilung des Wohlstands an. „Vielmehr müssen die Steuern, die es gibt, auch eingezogen werden“, sagte er. „Reichere Bundesländer machen auch Wirtschaftsförderung durch Finanzämter und statten diese mit zu wenigen Steuerprüfern aus.“ Huster warnte vor den Folgen mangelnder Armutsbekämpfung: „Wir leben nicht in der Sahelzone. Aber es besteht das konkrete Risiko, dass auch in Deutschland immer mehr junge Menschen ohne Hoffnung nachwachsen. Viele kennen gar keine geregelte Beschäftigung, rutschen in Kriminalität ab oder gefährden sich durch Sucht.“

Buntenbach forderte gezielte Sozialleistungen für armutsgefährdete Kinder – auch wegen gestiegener Mieten. Gut sei, dass die Bundesregierung eine Wohngeldreform angehe. Wichtig sei zudem die anstehende Neufestsetzung von steuerlichen Kinderfreibeträgen und Kindergeld. „Jedes Kind ist gleich viel wert – das sollte der Staat beachten“, sagte sie. „Reichere Eltern durch die Freibeträge überproportional besserzustellen ist ungerecht und in Zeiten knapper Kassen erst recht nicht vertretbar.“

Bereits in seinem Jahresgutachten 2014 hatte der Paritätische Gesamtverband die wachsende soziale Spaltung in Deutschland beklagt.

via Deutschland: Konzerngewinne sprudeln – Armut wächst | Aktuell.

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