Zeit zur Bewaffnung?

Eine 18-Jährige war mit Kinderwagen im Märkischen Viertel unterwegs, als sie auf vier Männer traf. Diese nahmen ihr den Kinderwagen samt Säugling weg und forderten Geld von der Frau, die wiederum ihre Wertsachen übergab, mit denen die Räuber dann flüchteten.

Die Polizei ermittelt nun wegen „räuberischer Erpressung“, ganz so, als hätte man der Frau ein Handy weggenommen und nicht ihr Baby.

Man stelle sich ein vergleichbares Szenario in Amerika vor, allerdings mit einer jungen Mutter, die zu eher konservativen Lösungsansätzen neigt. Es gäbe nun vier Idioten weniger und kein Polizist südlich von Topeka hätte der Frau eine Frage gestellt, die über „Soll ich Sie nach Hause fahren, Ma‘am?“ hinausgegangen wäre.

Natürlich gibt es Stimmen, die verkünden, eine vergewaltigte Leiche sei aus irgendeinem Grund moralisch weniger verwerflich als ein toter Möchtegern-Vergewaltiger, dessen Hosen um seine Knöchel hängen – die Würde des Menschen mag unantastbar sein, aber sie ist aus mancher Sicht dennoch sehr relativ.

In gewissen Kreisen scheint der Unterschied zwischen einem Vergewaltiger und einer Frau, die gerade keine Lust hat, sich vergewaltigen zu lassen, irgendwie zu verschwimmen.

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